Wie kann ich meine Gedanken gefangen nehmen?

Wie kann ich meine Gedanken gefangen nehmen?

Was tue ich mit Gedanken, die Gott nicht gefallen?

5 min. ·

Ich habe die Möglichkeit, alle Gedanken, die Gott nicht gefallen, gefangen zunehmen, bevor sie in mein Herz kommen und ein Teil von mir werden!

In Sprüche 23,7 steht in der norwegischen Übersetzung: "So wie man in seiner Seele denkt, so ist man." Die Art und Weise, wie wir denken, ist also entscheidend dafür, wer wir sind. Die Wissenschaftler sind sich nicht einig über die Anzahl der Gedanken, die uns  pro Tag in den Sinn kommen, doch alle sind davon überzeugt, dass es Tausende sein müssen. Wer wir sind, wird von Augenblick zu Augenblick  genau von jenen Gedanken geformt, denen wir erlauben, in unser Herz und unseren Sinn einzudringen. Doch wie können wir diese vielen Tausende von Gedanken kontrollieren, die täglich auf uns eindringen?

Wir müssen kämpfen, um unsere Gedanken rein zu bewahren

In der Regel müssen wir unsere Gedanken auf die täglich anstehenden Aufgaben und Arbeiten fokussieren. Trotzdem haben wir die Möglichkeit, im Laufe eines  Tages alle Gedanken und Meinungen, die im Widerspruch zu Gottes Willen stehen, gefangen zu nehmen und sie daran zu hindern, die Kontrolle über unser Herz und unseren Sinn zu übernehmen. Paulus erklärt, wie dies möglich ist:
«Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.» 2. Kor. 10,4-5.

Es steht geschrieben, dass wir darum kämpfen müssen, unsere Gedanken rein zu bewahren, doch es steht auch geschrieben, dass uns für diesen Kampf Waffen zur Verfügung stehen.

Nehmen wir doch mal eine ganz typische, alltägliche Situation: Vielleicht gibt dir dein Chef eine Arbeit, die du überhaupt nicht magst. Sofort steigen negative, abwehrende Gedanken in dir hoch. Diese Gedanken sind Versuchungen, und nun hast du die Chance, dich zu entschließen, sie gefangen zu nehmen, bevor sie in dein Herz gelangen.
Genau diese Art von Gedanken sind es, die ich also gefangen nehmen muss, wenn ich Gottes Wort gehorsam sein will. Es steht zum Beispiel in Philipper 2,14: "Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel!" Entscheiden wir uns, diesem Wort zu gehorchen, entsteht ein Kampf in unseren Gedanken, doch unsere Waffen – Gottes Wort und der Heilige Geist- sind mächtig, uns zu helfen. Dadurch, dass wir in diesem  Augenblick der Versuchung zu Gott beten, bekommen wir Kraft, um unsere Gedanken rein zu bewahren.

Wappnen für den Kampf

Gottes Wort und der Heilige Geist sind mächtig, uns zu helfen.

Es geht darum, dass wir uns schon im Voraus für diesen geistlichen Krieg stärken. Jesus selbst war ein Vorbild darin, wie wir uns in solchen Situationen verhalten sollen. Als er vom Teufel dazu versucht wurde, Steine in Brot zu verwandeln, antwortete er: „Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes geht.“ (Matt. 4,4).

Jesus hatte sich für solche Situationen im Vorhinein gewappnet, indem er Gottes Wort gelesen und darüber nachgedacht hatte. Dies wurde ihm in allen Prüfungen seines Lebens zur Hilfe.

Wenn wir feststellen, dass es in unserem Gedankenleben Bereiche gibt, die besonders schwierig zu überwinden sind, können wir gerade dafür spezielle Schriftstellen finden, die uns zum Sieg verhelfen,  und sollten an einen Gott glauben, der mächtig ist, uns zu erlösen!

Ist es uns zum Beispiel bewusst, dass wir oft von unreinen Gedanken in Bezug auf das andere Geschlecht versucht werden, können wir Jesu Worte zu Herzen nehmen: „Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen. Wenn dich aber dein rechtes Auge zum Abfall verführt, so reiße es aus und wirf es von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde.“ Matt. 5,28-29.

… jeden Tag können wir Jesus ein wenig ähnlicher werden

Werden wir leicht zornig, können wir uns mit Jakobus‘ Ermahnung wappnen: „Ihr sollt wissen, meine lieben Brüder: Ein jeder Mensch sei schnell zu hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn! Denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist.“ Jak. 1,19-20.
Diese Worte von Gott sind unsere Waffen, und sie werden uns Kraft geben, alle unreinen Gedanken gefangen zu nehmen!

Verwandlung – durch den Heiligen Geist

Durch den Heiligen Geist können wir Gnade und Macht bekommen, alle Gedanken unter den Gehorsam Christi gefangen zu nehmen. In diesem Prozess werden wir so umgestaltet, wie Gott uns haben will. Wir haben die wunderbare Hoffnung, dass wir durch das Überwinden in unserem Gedankenleben Jesus jeden Tag ein wenig ähnlicher werden können. Auf diese Weise werden wir zu wertvollen Werkzeugen in der Hand Gottes.

Es gibt wohl keine größere Aufgabe in diesem Leben, als Gott dieses gewaltige Werk in unserem Innern ausführen zu lassen.

Die Schriftstelle sind aus der Lutherbibel, revidiert 2017, sofern nicht anders angegeben. Copyright © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Mit Genehmigung verwendet. Alle Rechte vorbehalten.