Wie bekehre ich mich?

Wie bekehre ich mich?

Stimmen die Gedanken, die du in deinem Kopf umherwandern lässt, überein mit der guten christlichen Person, für die dich die anderen halten? Vielleicht ist es höchste Zeit, dass du dich bekehrst und in deinem Inneren aufräumst?

6 min. ·

Es ist nicht so schwierig, andere Menschen glauben zu machen, dass man ein gutes, christliches Leben führt. Es ist ganz einfach, äußerlich nett, liebenswürdig und demütig zu sein. Doch wie ist es im Gedankenleben? Ist man dort wirklich so nett und demütig? Würdest du vor Scham erröten, wenn die Nächsten die Gedanken sehen könnten, die in deinem Kopfe kreisen?

Ich bin mir sicher: Dir würden eine Menge guter Entschuldigungen dafür einfallen, warum du im Verborgenen gesündigt hast, dort wo es niemand sieht. Aber es wird Zeit, ehrlich mit dir selbst zu sein. Wirklich ehrlich! Oh ja, die Wahrheit schmerzt, doch du musst niemals die unglaubliche Kraft der Wahrheit unterschätzen, die dich von der Unreinheit, dem Zorn und allen anderen Sünden frei machen kann, die einen Menschen ein ganzes Leben hindurch wie einen Sklaven gefangen halten können. Es ist an der Zeit, sich zu bekehren. Aber wie?

Gestehe dir ein, dass du Hilfe brauchst!

Werde so klein in deinen eigenen Augen, dass du dich so siehst, wie du wirklich bist.

„Doch auch jetzt noch, spricht der Herr, bekehrt euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider und bekehrt euch zu dem Herrn, eurem Gott!" Joel 2,12-13.Ganz einfach – demütige dich! Werde so klein in deinen eigenen Augen, dass du dich so siehst, wie du wirklich bist: elend und erbärmlich, jemand, der Hilfe braucht.

Wenn es um das Gedankenleben geht, endet der Versuch, ein gutes Christenleben zu leben, bei den meisten in einem Fiasko. Aber vergeude nicht die Zeit damit, andere zu beschuldigen. Dafür ist das Leben viel zu kurz. Zerreiß dein Herz und nicht deine Kleider! Ruf zu Gott aus tiefstem Herzen! Dies ist der erste Schritt einer Bekehrung: ein vollständiges Bekenntnis vor Gott, wie es mit dir steht. Es ist sehr gut möglich, dass du bekennen musst, dass du nicht der reine und heilige Kirchengänger bist, für den dich deine Freunde halten.

„Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, dass er nicht hören könnte, sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet." Jes.59,1-2.

Bekenne Gott deine Sünden

Deine Sünden haben dich von Gott getrennt! Um dein Leben in Ordnung zu bringen, musst du Gott alles sagen – mit deutlichen Farben und in hoher Auflösung, alles zusammen! Hältst du bei diesem ersten, entscheidenden Schritt irgendetwas zurück –  wenn du eine Sünde nicht einzugestehen wagst, dann wirst du niemals vollständig von deiner Vergangenheit frei werden.

Aber wenn du dein Herz ganz für Gott öffnest und all die Sünde bekennst, die dein Gewissen so lange mit nagenden Schuldgefühlen geplagt hat, dann wird Psalm 32,5 für dich in Erfüllung gehen:

„Darum bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verhehlte ich nicht. Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde." Psalm 32,5

Wenn du dich endlich als das Wrack gesehen hast, das du eigentlich bist – wie könntest du es da fertigbringen, den anderen nicht zu vergeben?

Vergebung – die unglaubliche Erleichterung, wenn die alte, ständig drückende Sündenbürde weggenommen wird! Diese Freude, dass Gott die Tafel reingewaschen hat. Diese gesegnete Gewissheit, von der Finsternis zum Licht geführt worden zu sein – von Satans Macht zurück zu Gott! Das einzige, das dich jetzt daran hindern kann, diese herrliche Gabe zu erlangen ist, wenn du dich weigerst, anderen zu vergeben. Aber nachdem du Gottes unglaubliche Barmherzigkeit dir gegenüber gesehen hast und nachdem du dich endlich als das Wrack gesehen hast, das du eigentlich bist – wie könntest du es da fertigbringen, den anderen nicht zu vergeben?

Nach der Vergebung…

Doch was kommt als nächstes? Du hast Sündenvergebung bekommen, doch in deinem Innersten schauderst du bei dem Gedanken daran, dass dein Leben in einen endlosen Wirbel von Sünde und Vergebung zurückgleiten kann. Dies ist keine Freiheit, dies ist Gefangenschaft! Doch was verlangt Gott als nächstes von dir? Wenn du innehältst und darüber nachdenkst, wird dir Gott genau sagen, was er von dir erwartet.

Gott hat dir vergeben – im Gegenzug bittet er dich darum, dein Leben ganz zu verändern. Er wird dir Dinge zeigen, die du gegenüber deinen Mitmenschen in Ordnung bringen musst, schlechte Gewohnheiten, die du aufgeben musst, Menschen, mit denen du nicht mehr zusammen sein darfst, und Webseiten, die du wie die Pest verabscheuen musst.

„Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum Herrn, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung." Jes. 55,7.

Du wirst dazu fähig werden,  den Rest deiner Zeit auf Erden in Freiheit von der Sünde zu leben.

Fange an zu beten. Sage Jesus alles über das Verlangen deines Herzens, endlich von diesem Schraubstock der Sünde befreit zu werden, der dich so lange geplagt hat. Bete darum, dein Herz als einen Tempel Gottes rein bewahren zu können, indem du „Nein" zur Sünde sagst. Fülle dein Herz und deine Gedanken mit Dingen, die dir im Kampf gegen die Unreinheit helfen können. Lass dir von nichts und niemandem diesen neu gewonnenen Hunger und Durst stehlen, der nicht von den Unterhaltungen dieser Welt gestillt werden kann.

Durch die Kraft, die du im Gebet von Jesus erhältst, wirst du fähig werden, für den Rest deiner Zeit auf Erden in Freiheit von der Sünde zu leben. Das bedeutet, sich zu bekehren und ein Jünger Jesu zu werden – die größte Berufung, die man sich wünschen kann, und ein Entschluss, den du niemals bereuen wirst.

Die Schriftstelle sind aus der Lutherbibel, revidiert 2017, sofern nicht anders angegeben. Copyright © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Mit Genehmigung verwendet. Alle Rechte vorbehalten.