Weißt du, weshalb Gott dir einen Leib gab?

Weißt du, weshalb Gott dir einen Leib gab?

Jesus hatte einen Leib, genau wie wir und er verstand, dass er nicht auf der Erde war, um nach seinen eigenen Lüsten und Begierden zu leben.

6 min. ·

Jesus hatte wie wir e­­inen menschlichen Körper und er verstand, dass er nicht auf der Erde war um nach seinen Lüsten und Begierden zu leben.

„… einen Leib aber hast du mir bereitet.“ Hebräer 10,5. Das waren Jesu Worte und auch jedem von uns hat Gott einen Leib bereitet.

Unser Leib – unser Körper – ist das größte persönliche Kapital, das wir von Gott erhalten haben. Wir haben die Wahl, mit diesem wertvollen Werkzeug entweder zu Gottes Ehre zu wirken, oder es zu zerstören, indem wir unseren Lüsten nachgeben.

„… einen Leib aber hast du mir bereitet.“ Was für eine Art Leib hat Gott Jesus gegeben? Jesus wurde nicht so wie die Engel erschaffen. Er wurde nicht so erschaffen, wie es Adam vor dem Sündenfall war.

„Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen…. Daher musste er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hohepriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes.“ Hebräer 2,14/17.

Der Leib des Menschen

Der menschliche Leib ist mit Lüsten und Begierden erschaffen (Galater 5,24). Mit anderen Worten: Wir sind mit der Neigung geboren, unseren Lüsten zu folgen und Sünde zu tun – unseren eigenen Willen zu tun, unsere eigenen Wünsche an erster Stelle zu setzen, hauptsächlich mit unserem eigenen Leib, unseren Bedürfnissen und unserem eigenen Willen beschäftigt zu sein. Das ist der natürliche Zustand eines Menschen. Es ist das Resultat des Sündenfalles im Garten Eden. Als sich Adam und Eva vom Teufel betrügen und dazu verführen ließen, Gott ungehorsam zu sein, kam die Sünde in die Natur der Menschen und wurde an alle Nachkommen weitervererbt.

Im Gegensatz dazu sagt Jesus: „…einen Leib hast du mir erschaffen. Siehe, ich komme, im Buch steht von mir geschrieben, – dass ich tue, Gott, deinen Willen.“ Hebräer 10,5-7.

Gott gab Jesus einen Menschenleib – einen Leib, genau wie wir ihn haben. Auch er erbte Begierden und Lüste im Fleisch. Aber Jesus verstand, dass er nicht auf dieser Erde war, um diesen Begierden und Lüsten zu gehorchen und so zu reagieren, wie sie es fordern. Weshalb hatte Gott Jesus einen Leib gegeben? Damit er Gottes Willen tun und es für uns möglich machen konnte, dasselbe zu tun.

Werden wir versucht? Sehen wir ein anderes Gesetz in unseren Gliedern, wenn wir das Gute tun wollen? Merken wir, dass immer noch Sünde in uns wohnt? (Römer 7,21-24). Wenn es so ist, müssen wir annehmen, dass auch Jesus das gleiche erlebt hat, weil er „versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.“ Hebräer 4,15. Die Sünde wurde in diesem Leib verdammt, den Gott Jesus gegeben hatte. Er verdammte die Sünde in der Kraft des ewigen Geistes (Römer 8,3; Hebräer 9,14).

Weil wir den gleichen Leib haben, wie ihn auch Jesus hatte, und weil er uns den gleichen ewigen Geist sandte, der in den Tagen seines Fleisches mit ihm war, können wir daran glauben, dass es für uns möglich ist, das gleiche zu tun.

Der Leib ist dazu da, den Willen Gottes zu tun

„Lebt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen.“ Galater 5,16.

Die Lüste sind unermüdlich, unersättlich und hartnäckig. Die Augen wollen unreine Dinge sehen. Unsere Gedanken wenden sich so leicht schlechten Dingen zu – Bosheit, Neid, Gier, Begierde – denn diese Dinge liegen in der menschlichen Natur. Die Lüste sind die Ursache für alles Verderben und Elend in der Welt – im Kleinen wie auch im Großen. Aber Gott hat uns unseren Leib nicht gegeben, damit wir den Lüsten und Begierden nachgeben sollen. Er gab uns einen Leib, um seinen Willen zu tun und über das Böse zu siegen.

„Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.“ Matthäus 6,10.

Was ist Gottes Wille für uns? Unsere Heiligung. Dass wir in Christi Bild verwandelt werden können (2. Korinther 3,18). Und wir können nicht geheiligt oder in sein Bild verwandelt werden, wenn wir nicht freigemacht werden von dem, das menschlich ist. Schritt für Schritt, Versuchung für Versuchung, töten wir die Lüste des Fleisches. Wir werden von den Forderungen des Fleisches befreit, indem wir unseren eigenen Willen in der Kraft des ewigen Geistes opfern und bewusst danach suchen Gottes Willen zu tun. Auf diese Weise bekommen wir Anteil an Heiligung. Unsere natürliche Handlungsweise kann verändert werden. Wir können verwandelt werden. Wenn wir sterben, sollen wir nicht mehr die gleiche Natur haben, mit der wir geboren worden sind.

Jesu Leben

Jesus sagte: „Wo ich hingehe, den Weg wisst ihr.“ Johannes 14,4. Du kannst hier und jetzt damit anfangen, im Geist zu leben und im Geist zu wandeln! Die Kraft und die Weisheit, die du dafür benötigst sind leicht zugänglich – sie sind gratis. Dafür ist es zwingend notwendig deine eigenen, egoistischen Interessen aufzugeben, aber diese sind es ja nicht wert, sie zu bewahren. Sie bringen dir nur ewigen Verlust. Suche Gott und lerne, ihn mehr zu lieben als deine Lüste! Gottes Kraft und seine Weisheit werden zu dir kommen, wenn du an ihn glaubst und seinem Willen gehorsam bist.

Welch ein Evangelium! „Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde.“ (2. Korinther 4,10) Jesu Leib war der erste Leib, in welchem ein Tod über die Sünde stattfand. Deshalb wird es „Jesu Sterben“ oder „Jesu Tod“ genannt. In Jesu Leib wirkte dieses Sterben so kräftig, dass er niemals gesündigt hat. Das Resultat davon war, dass durch seinen Leib das Leben des Vaters auf der Erde offenbart wurde und die Jünger es sehen, hören und betasten konnten. (1. Johannes 1,1-4).

Das Beste, was wir mit dieser großen Gabe, die wir von Gott erhalten haben, tun können ist es, ihn mit unserem Leben zu verherrlichen. Durch diesen Leib, den Gott für uns geschaffen hat, kann Jesu Leben offenbart werden – sodass die anderen es sehen, hören und betasten können.

Die Schriftstelle sind aus der Lutherbibel, revidiert 2017, sofern nicht anders angegeben. Copyright © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Mit Genehmigung verwendet. Alle Rechte vorbehalten.