Siehe, ich verkündige euch große Freude!
Die große Freude, welche die Engel vor langer Zeit verkündigten, veränderte das Leben und auch heute kann es unser Leben verändern.
„Und der Engel sprach zu ihnen: Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ Lukas 2,10-11.
Jetzt im Advent und zu Weihnachten wird viel über die große Freude gesprochen und geschrieben, die den Hirten auf dem Feld verkündigt worden ist. Aber diese große Freude beinhaltet so viel mehr als das, wovon gewöhnlich geschrieben und gesprochen wird. Man beschreibt meist nur Jesu Geburt und dass er gekommen ist, um uns unsere Sünden zu vergeben.
Ein viel größeres Werk
Aber Jesus kam für weit mehr als das. Er kam, um den Werken des Teufels in unserem Leben ein Ende zu setzen (Johannes 3,8). Jeder der Sünde tut, ist der Sünde Knecht, aber Jesus kam, um uns zu befreien, sodass wir von aller bewussten Sünde wirklich frei werden (Johannes 8,34-36). Er machte möglich, was im Alten Bund unmöglich war (Römer 8,3). Aufgrund des herrlichen Werkes, das in Jesus geschah indem die Sünde im Fleisch ihr Todesurteil bekam, sind wir nicht mehr Schuldner des Fleisches und müssen nicht mehr nach seinen Lüsten leben (Römer 8,12). Jetzt kann das herrliche Leben Jesu in uns offenbart werden, indem wir seinem Vorbild nachfolgen (2. Korinther 4,10).
Durch den Glauben an Jesus werden wir wiedergeboren zu einer neuen Schöpfung, mit einem freigemachten Sinn und einem reinen Herzen, einer neuen Kreatur, die mit Freude und Dankbarkeit nach den neuen, herrlichen Geboten leben kann, die ins Herz geschrieben werden (Hebräer 10,16). Es sind dieselben Gebote, die Jesus von seinem himmlischen Vater empfing und die die ganze Fülle Gottes an Weisheit und Herrlichkeit beinhalten.
Die große Freude ist, dass wir in Jesu Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit verwandelt werden können (2. Korinther 3,18). Wir können von einem fleischlichen Sinn zu Christi Sinn verwandelt werden, der voller Liebe und Güte ist. Früher stand unser Sinn in Verbindung mit unserer sündigen und unreinen Natur; jetzt steht unser Sinn in Verbindung mit der neuen, göttlichen Natur, indem wir „entronnen sind der verderblichen Begierde der Welt.“ (2. Petrus 1,4).
Ewige, unerschütterliche Freude
Es gibt keine wahre Freude in Verbindung mit Sünde – z.B. Ungerechtigkeit, Lüge, Neid, Missgunst, Zorn, Streitigkeiten, Unzucht usw. Aber in der Freimachung von all diesem und durch den Wandel im neuen Leben mit Christi Tugenden liegt eine ewige, unerschütterliche Freude. Jesus möchte, dass diese große Freude uns zuteilwerden soll. Diese Freude ist fest in der seligen Hoffnung verankert, die innerhalb des Vorhangs in den Himmel selbst hineinreicht. Sie kommt nicht aufgrund der äußeren Umstände in Schwingungen, sondern sie ist verwurzelt und gegründet im Unsichtbaren, in der Liebe zu Jesus Christus.
Wie der Engel für die Hirten auf dem Feld ein Freudenbote war, so sollen wir in unserer Zeit Freudenboten sein und verkündigen, was es durch den Glauben im Neuen Bund zu erreichen gibt. Es ist unter anderem möglich, Glieder an Christi Leib zu werden, in vollkommener Einheit mit dem Vater, dem Sohn und miteinander – durch einen Wandel im Licht. Ist man selbst in diese Einheit hineingekommen und hat man diese echte Bruderliebe ohne Falsch zu schmecken bekommen, kann man auch mit großer Freude andere dazu einladen. Ja, man hat in Wahrheit etwas anzubieten! Hier ist Hoffnung für Sünder jeder Art, wenn sie sich nur bekehren und alles, was mit Sünde zu tun hat, hassen wollen. Uns ist alle Hilfe und Kraft im Kampf gegen die Sünde versprochen worden.
Die frohe Botschaft ist: Wir können von der Knechtschaft der Sünde vollkommen frei gemacht werden, und wir können Gott in Freiheit, Freude und Dankbarkeit dienen, in inniger Gemeinschaft mit der heiligen Schar, die für Jesu baldiges Kommen gereinigt, geläutert und fertig ausgebildet wird!
Es ist eine große Freude, dass Jesus in einem Stall geboren wurde, in einer Krippe in Betlehem. Aber es ist eine noch viel größere Freude, wenn ich sagen kann, dass Christus durch den Glauben in meinem Herzen geboren worden ist, dass er dort drinnen wohnt und mein Leben mit seinem guten Geist regiert! Dann habe ich allezeit Feststimmung in meinem Herzen und kann singen: „Hör, wie es stürmt dort draußen, hier ist es friedlich und still.“
Dies ist eine redigierte Version eines Artikels, der erstmals im Dezember 1967 im BCC Gemeindeblatt „Skjulte Skatter“ publiziert wurde.
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