Müssen Christen einen Kampf kämpfen?

Müssen Christen einen Kampf kämpfen?

Christentum ist eine Aufforderung zum Kampf – kein physischer Krieg, aber ein innerer Kampf.

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Der Weg des Krieges, des Schwertes, des Kampfes ist der Weg des Lebens.

Über die Eroberung des Landes im Alten Bund (der ja ein Vorbild des Neuen Bundes ist) steht geschrieben: „Es war aber keine Stadt, die sich mit Frieden den Kindern Israel ergab, … sondern sie gewannen alle im Streit.“ Josua 11,19. Und im Neuen Testament heißt es: „Denn ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden in den Kämpfen gegen die Sünde.“ Hebräer 12,4. Und „Leide mit als ein guter Streiter Jesu Christi. Kein Kriegsmann flicht sich in Händel der Nahrung, auf dass er gefalle dem, der ihn angenommen hat.“ 2. Timotheus 2,3-4. (Siehe auch Hiob 7,1)

Viele haben auf diesem Punkt ein ganz falsches (menschliches, weltliches) Verständnis vom Christentum. Genau deshalb hat Jesus gesagt: „Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert.“ Matthäus 10,34.

Über die Braut, die Liebliche und Herrliche, steht im Hohelied 6,4 und 10 geschrieben, dass sie auch schrecklich wie Heerscharen ist.

Wir sollen gegen die Sünde in den Krieg ziehen, das Schwert gebrauchen und schrecklich sein wie Heerscharen! Christentum ist Krieg gegen die Lüge, Ungerechtigkeit, Egoismus, Heuchelei usw. Zuerst gegen diese Sünden in uns selbst, danach gegen das Gleiche in unseren geliebten Brüdern, diejenigen, die selber gerne von diesen Sünden befreit werden wollen, und schließlich gegen den Geist, der diesen Wahnsinn (in der Sünde zu bleiben) verteidigen will!

Die Reinsten sind die schrecklichsten und tüchtigsten Krieger. Gottes Wort ist schärfer als ein zweischneidiges Schwert, und es scheidet Seele und Geist. Hebräer 4,12. Es tötet uns also! Es tötet den Eigenwillen, unser Selbstleben, und dadurch die Sünde, die unser eigentlicher bitterer Feind ist. Jeder Schwerthieb ist ein Schritt vorwärts auf diesem Weg.

Wir können sagen, dass jede Sünde, die besiegt wird, eine eingenommene Festung ist, und so ist es auch mit jeder Seele, die erlöst wird.

„Ihr Mund soll Gott erheben, und sie sollen scharfe Schwerter in ihren Händen haben …“ Psalm 149,6. „… durch Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken …“ 2.Korinther 6,7. „Verflucht sei, wer des Herrn Werk lässig tut, der sein Schwert aufhält, dass es nicht Blut vergieße.“ Jeremia 48,10. Das sind wahrhaftig starke Worte! Es lohnt sich, sie zu sich zu nehmen. Jesus ist der „Anführer unseres Heils“. (Hebräer 2,10).

„… denn die Waffen unserer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen; wir zerstören damit Anschläge und alle Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes …“ 2. Korinther 10,3-5.

Mögen wir alle im Glauben an Sieg so gestärkt werden, dass es so wird, wie es in Joel 3,15 geschrieben steht: „Wer schwach ist, soll sagen: Ich bin ein Held!“

Lasst uns Josua und Kaleb folgen! Sie glaubten an Sieg, obwohl alle anderen 600.000 bis 700.000 waffenführende über 20 Jahre alte Männer daran zweifelten. Diese zwei kamen zusammen mit der nächsten Generation wirklich ins verheißene Land hinein, während alle anderen starben, ohne es zu erreichen – nur weil sie in Unglauben die mächtigen Feinde fürchteten, die im Land wohnten. (4. Mose 13 und 14; 1. Korinther 9,25-27; 1. Korinther 10,1-11; Hebräer 3,18-19).

Es gilt, allezeit daran zu denken, dass Krieg herrscht! Wir dürfen das nicht vergessen und träumen, es sei Friedenszeit!

Dieser Artikel ist eine redigierte Version des Kapitels „Der Weg des Krieges“ aus dem Buch“ Gottes Wege zum Himmel“, das 1935 vom Verlag „Skjulte Skatter“ publiziert wurde.                                                                                  © Copyright Stiftelsen Skjulte Skatters Forlag

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