Was meint die Bibel eigentlich mit dem Begriff «glauben»?
«Glauben» bedeutet mehr, als nur anzuerkennen, dass die Bibel wahr ist.
Wenn du wirklich der Bibel glaubst, wird diese dich zu Taten drängen. Glaube ist also nicht ein Gefühl der Passivität.
Zu glauben ist mehr, als nur die intellektuelle Erkenntnis, dass die Bibel wahr ist. Glauben bedeutet auch mehr, als nur die feste Überzeugung zu haben, dass die Bibel von Gott inspiriert ist. In Wahrheit zu glauben bedeutet, die Gewißheit zu haben, dass Gott heute lebt und wirkt, und ein lebendiges Interesse an mir hat.
«Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist…» Hebr.11,6. Hier steht, dass Gott ist, und nicht, dass er einmal war! Lies das ganze Kapitel von Hebräer 11, so gewinnst du einen Eindruck davon, wie die Glaubenshelden im Alten Bund gewaltige Hindernisse und schwierige Probleme durch ihren Glauben überwunden haben. Sie dienten einem lebendigen Gott, der ihnen auf verwunderliche Art und Weise half.
Der Glaube ist ist keine passive Angelegenheit
Der Glaube an Gott drängt dich zur Handlung, wie es im letzten Teil von von Hebräer 11,6 geschrieben steht: «… und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.» (Engl. Übersetzung: die ihn fleißig suchen.) Die Glaubenshelden suchten Gott mit großem Fleiß und waren dabei in ihrem Glauben sehr aktiv: «Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut…» (Hebr. 11,7). Auch heute noch müssen wir Gott ernsthaft suchen, indem wir die Bibel lesen, glauben und ganz einfach seinem Wort gehorchen – und den Glauben haben, dass er unseren Fleiß belohnen wird.
Auch heute noch müssen wir Gott fleißig suchen, indem wir die Bibel lesen, glauben und ganz einfach seinem Wort gehorchen - und den Glauben haben, dass er unseren Fleiß belohnen wird.
Wie belohnt Gott denjenigen, der ihn fleißig sucht? In der Bibel gibt es viele Beispiele dafür. Lies zum Beispiel in 2. Petrus 1,4 und du wirst sehen, dass Gott uns «… die teuersten und aller größten Verheißungen geschenkt hat», und dass wir durch diese Verheißungen «Anteil bekommen an der göttlichen Natur, die ihr entronnen seid der verderblichen Begierde in der Welt.»
Eine kostbare Verheißung
Teil zu bekommen an göttlicher Natur- dies ist eine phänomenale Belohnung, und nicht irgend eine mystische Angelegenheit. Göttliche Natur ist die Frucht des Geistes: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Keuschheit, so wie wir in Galater 5, 22-23 lesen können. Eine andere Art und Weise, göttliche Natur zu beschreiben steht in 2. Korinther 4,11: «…damit auch das Leben Jesu offenbar werde an unserem sterblichen Fleisch.»
Fleiß und Gehorsam ist also erforderlich, wollen wir an diesen Früchten des Geistes Anteil bekommen. Wir müssen, so wie es in 1. Petrus 1,4 steht, «entronnen sein der verderblichen Begierde in der Welt.» (Engl. Übers: fliehen von der verderblichen Lust in der Welt). Wir müssen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe tragen. (2. Kor. 4,10). Dieser Prozess, durch den wir dem Verderben und der in uns wohnenden Sünde entgehen und erleben, wie wir mit den Früchten des Geistes erfüllt werden, ist die Essenz, das Wesen des Neuen Bundes.
Durch ihren lebendigen Glauben haben die Glaubenshelden im Alten Bund die kolossale Macht Gottes erlebt. Durch diese haben sie ihre Feinde und Gegner besiegt. Doch im Neuen Bund hat Gott etwas noch viel Herrlicheres vollbracht: Er hat die in der menschlichen Natur innewohnende Sünde in Jesu Fleisch zunichte gemacht. (Römer 8,3). Gott hat sich Jesus nicht aufgedrängt, nein, Jesus selbst glaubte und gehorchte Gott in allen Verhältnissen seines Lebens aus freien Stücken.
Jesus hat gesiegt, und er hat es für dich und mich möglich gemacht, auf die gleich Weise zu überwinden. (Offenbarung 3,11). Er kann uns bis ins ins letzte Detail erlösen!
«Jesus sagte zu ihm: Wenn du kannst, dann glaube. Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.»
Markus 9,23
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