Lass die Geduld ein vollkommenes Werk tun

Lass die Geduld ein vollkommenes Werk tun

Ich muss zugeben, dass das Beten um Geduld für mich früher nie attraktiv war. Es hörte sich so passiv an und ich fühlte, dass es genug zu tun gab.

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Das Leben ist arbeitsreich für eine Mutter, die mehrere kleine Kinder zu Hause hat. Selbst wenn wir unsere Kinder lieben, kann unsere Geduld sehr auf die Probe gestellt werden, wenn sie scheinbar unendliche Forderungen an uns haben – an unsere Zeit, unseren Körper, unseren Schlaf – alles scheint manchmal geopfert zu werden! Es kann besonders „heiße“ Zeiten geben, wenn die Kinder krank sind, sie Zähne bekommen oder sie einfach eine besonders anstrengende Entwicklung durchmachen.

In einer solchen Zeit bemerkte ich, dass ich nicht genug Geduld für diese Aufgaben hatte. Ich muss zugeben, dass das Gebet um Geduld früher nie attraktiv für mich war. Das hörte sich so passiv an, und ich fühlte, dass Taten nötig waren. Sachen sollten schnell erledigt werden! Ich musste mich um die Kinder kümmern, Arbeitsaufgaben delegieren, zurechtweisen und ihnen Dinge erklären. Dabei wusste ich, dass mir Geduld wirklich mangelte, und deshalb wurde ich schnell ärgerlich oder sogar zornig.

Ich las in  Jakobus 1, 20: „Denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist.“ Ich wusste, dass mein Zorn in keiner Weise dazu beitrug, Frieden im Heim zu schaffen. Dann las ich diesen phantastischen Vers: „Aber Geduld führt zu vollkommenem Werk, auf dass ihr seid vollkommen und ohne Tadel und kein Mangel an euch sei.“ (Jakobus 1,4)

Dann fing es an, für mich klar zu werden. Wenn Gott wirklich meint, was er hier sagt, und ich in der Situation an meiner Geduld arbeite, werde ich alles haben, was ich brauche – dann werde ich vollkommen und es wird nichts mangeln! Welch eine Verheißung!

Ich fing an zu verstehen, wie wichtig Geduld ist, und ich sehnte mich danach wie nie zuvor. Es wurde ein Licht für mich, dass ich durch das Arbeiten an meiner Geduld alle erforderliche Hilfe für die Kinder haben würde, um den Druck des täglichen Lebens zu bewältigen.

Ich sehnte mich danach wie nie zuvor.

Ich fing an, es ruhiger zu nehmen, „schnell zum Hören zu sein und langsam zum Reden“ (Jakobus, 1, 19). Ich verstand, dass es die erste Priorität bei mir sein muss, auf Gott zu hören. Dann kann er mich unterrichten, damit meine Worte und Werke weniger von meinen eigenen Ideen, was recht ist, beeinflusst sind, sondern sie mehr von ihm gesalbt sind.

Ich bin so dankbar, dass ich eine neue Perspektive für die Tugend der Geduld bekommen habe. Es ist phantastisch, dass wir Hilfe durch Gottes Wort mitten im alltäglichen Leben bekommen.

Die Schriftstelle sind aus der Lutherbibel, revidiert 2017, sofern nicht anders angegeben. Copyright © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Mit Genehmigung verwendet. Alle Rechte vorbehalten.