Glaube und Mutlosigkeit – zwei krasse Gegensätze
Glaubst du daran das es möglich ist, dass christliche Leben so zu leben, wie es in der Bibel beschrieben wird? Man kann so leicht mutlos werden.
„Aber ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen, denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er sei und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde." Hebräer 11,6.
Nachdem ich diesen Bibelvers mehrere Male gelesen hatte, bin ich dazu gekommen, dass dies ein tieferer Glauben sein muss, als nur an die Existenz Gottes zu glauben. Denn sonst wäre dies etwas widersprüchlich, denn wer möchte wohl „vor Gottes Angesicht treten“ und „IHM wohlgefallen“, wenn man nicht einmal an Ihn glaubt? Nein, das muss ein Glaube an etwas mehr sein, was hier beschrieben wird.
Es ist der Glaube, „dass Er die belohnt, die Ihn suchen“, der Glaube, dass er mir im Leben wirklich helfen kann. Ich muss glauben, dass Gott eine Verwandlung in meinem Inneren schaffen kann, wenn ich nach Gottes Willen lebe und gegen die Sünde und meine Lüste kämpfe. Dinge, die immer für mich unmöglich waren, wie geduldig und dankbar zu sein, alle Menschen zu lieben und nicht enttäuscht oder ärgerlich zu werden – all das kann Gott in mir so umdrehen, dass ich ein ganz neues Inneres bekomme. Wir lesen davon, und es ist vielleicht nicht so schwer zu glauben, wenn man an andere Menschen denkt. Wenn ich aber mich selbst erforsche, verliere ich leicht den Mut.
„Nun es aber an dich kommt, wirst du weich, und nun es dich trifft, erschrickst du.“ Hiob 4,5
Glaube und Mutlosigkeit passen einfach nicht zusammen
Die Mutlosigkeit habe ich etwas kennengelernt. Oft kommt dieses Gefühl, wenn mir ein Licht aufgegangen ist – wenn ich plötzlich die Sünde erkenne, die in mir wohnt. Dann denke ich, dass noch ein viel zu langer Weg vor mir liegt. Ich wage nicht nach vorn zu schauen, weil es noch so einen entsetzlich langer Weg ist, bis ich mit all meinen schlechten Neigungen wirklich fertig geworden bin. Dann denke ich, dass ich es wohl nie schaffen werde. Solche Gefühle kommen nicht von Gott, sie sind ein Werk des Teufels.
Glauben und Mutlosigkeit, Mutlosigkeit und Glauben: zwei krasse Gegensätze. Wenn ich ganz und gar an die Verwandlung glaube, die Gott bewirkt, dass sie in mir geschehen kann, habe ich dann einen Grund, mutlos zu werden? Nein, ich kann nicht behaupten, dass ich Glauben habe, wenn ich gleichzeitig zweifle. Einige Dinge kann man einfach nicht vereinen! Aber wie kann ich aus dieser Mutlosigkeit herauskommen?
Sich mit Glauben rüsten
Die Antwort ist, dass ich mich mit dem Glauben wappnen muss und den Glauben als Waffe gegen die Mutlosigkeit gebrauche, die aus dem Unglauben kommt. „Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen.“ Epheser 6,16. Genau dies tat Abraham, als Gott ihm einen Sohn verheißen hatte.
„Und er ward nicht schwach im Glauben, sah auch nicht auf seinen eigenen Leib, welcher schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, noch den erstorbenen Leib der Sarah. Denn er zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheißung Gottes, sondern ward stark im Glauben und gab Gott die Ehre und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun.“ Römer 4,20+21.
Abraham wurde nicht mutlos, obwohl Gottes Verheißung ganz unwahrscheinlich aussah.
Hier muss man wählen zu glauben und sich mit dem Schild des Glaubens wappnen; denn wenn man seiner eigenen Vernunft folgt, so nimmt einen die Mutlosigkeit ganz schnell gefangen. Der „Schild des Glaubens“ ist nicht nur Glauben an Gott, sondern Glauben an Gottes Kraft, die Wunder in allen Menschen vollbringen kann. Ja, in ALLEN, auch in mir, unabhängig von der Person, ihrer Vergangenheit oder ihrer Natur – alles kann durch Gottes Hilfe ganz anders werden. Gottes ist in der Lage, Wunder zu tun. Daran zu glauben, das ist meine Waffe!
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