Christi Himmelfahrt
Christi Himmelfahrt, 40 Tage nach dem Ostersonntag, wurde seit Beginn des Christentums gefeiert – und das mit gutem Grund.
Christi Himmelfahrt, 40 Tage nach dem Ostersonntag, wurde seit Beginn des Christentums gefeiert – und das mit gutem Grund.
Lukas berichtet, dass Jesus sich als Auferstandener von den Toten zeigte: „Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.“ Apg. 1,3.
Christus ist auferstanden!
Für die Jünger müssen es unvergessliche Erlebnisse gewesen sein als sie Jesus in seinem Auferstehungskörper sahen und hörten. Es war ein unwiderlegbarer Beweis dafür, dass er die Sünde und Satan, ja sogar den Tod, vollständig besiegt hatte. So wie bei den beiden Jüngern, die mit Jesus nach Emmaus gingen, müssen die Herzen der Jünger vor Begeisterung und Verwunderung gebrannt haben. Am ersten Ostertag zeigte er sich ihnen im oberen Saal und eine Woche später durfte Thomas Jesu Auferstehungsleib berühren, der noch die Merkmale der Kreuzigung aufwies – den Beweis, dass er ein für alle Mal für die Sünde gestorben war (Joh. 20,19-29).
Es gab keine Zweifel. Jesus Christus war von den Toten auferstanden. Alles was er über sich selbst prophezeit hatte, war wahr. 33 Jahre war er auf der Erde als Mensch mit einer Natur wie wir, der in allem versucht wurde wie wir. Dadurch, dass er die Sünde und seinen Eigenwillen tötete, siegte er über Satan, der die Macht über den Tod hatte, und bahnte einen Weg durchs Fleisch, auf dem wir ihm folgen können. Er hatte sich selbst Gott als makelloses Opfer gegeben – eine vollkommene Sühne für die Sünden der Menschheit. Satan konnte niemanden mehr vor Gott anklagen, weil die Schuld bezahlt war (Kol. 2,13-14). Trotzdem ermutigte Jesus die Jünger, in Jerusalem zu bleiben. Sie sollten sehr bald Kraft bekommen, um auch zu siegen und durch den Heiligen Geist, den er ihnen aus dem Himmel senden würde, seine Zeugen zu werden.
Jesus kehrt zu seinem Vater im Himmel zurück
Um das auszuführen musste er zuerst in den Himmel zurückkehren und seinen rechtmäßigen Platz zur Rechten des Vaters einnehmen. Dies fand in der Nähe von Bethanien, auf dem Ölberg, statt (Luk. 24,50). Es wurde eine herrliche Freiluftversammlung mit der Verheißung, dass er die Jünger nicht alleine lassen würde. Durch den Heiligen Geist – den Tröster, Helfer und Lehrer zur Gerechtigkeit – wollte er für immer bei ihnen sein, bis ans Ende der Welt (Joh. 16,7 und Mt. 28,18-20). Jesus wurde direkt vor ihren Augen emporgehoben „und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen.“
Wären wir dort gewesen, so glaube ich, dass wir auch dort gestanden hätten – ein stilles Verabschieden mit dem Blick in den Himmel gerichtet, wohin Jesus verschwand. Doch Gott hat eine Arbeit in uns zu tun, deshalb sandte er zwei Engel, um den Jüngern den Marschbefehl zu geben: „Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen. Da kehrten sie nach Jerusalem zurück […] Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.“ Apg. 1,9-14. Diese 120 Personen waren die ersten Früchte der Gemeinde und sie durften die Grundlage für Gottes Tempel auf Erden bauen, der aus lebendigen Steinen erbaut ist, die Jesus auf dem Weg folgen, den er für uns gebahnt hat.
Der Tempel ist vollendet
In unseren Tagen stellt Gott den Schlussstein des Bauwerks fertig – Jünger, die in einem Leib zu einem heiligen Tempel im Herrn erbaut werden, mit Jesus Christus selbst als Eckstein (Eph. 2,14-22). Wenn dieses Werk vollendet ist, dann wird die Entrückung kommen, unser Himmelfahrtstag. Dann werden die treuen Jünger, die auch die Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm sind, entrückt um ihm in den Wolken zu begegnen.
Wenn er auf seinem weißen Pferd auf den Ölberg zurückkommt – der König der Könige und Herr aller Herren, der Treu und Wahrhaftig genannt wird –, dann werden seine Jünger dort bei ihm sein. Gemeinsam werden sie die Erde von aller Bosheit und Ungerechtigkeit reinigen (Sach. 14,4-5 und Offb. 19,11-21).
Ja, Christi Himmelfahrt ist ein feiernswerter Tag. In Deutschland und einigen anderen Ländern ist es ein gesetzlicher Feiertag, an dem die Menschen in die Kirche gehen und Gott und Jesus anbeten können, selbst wenn sie vielleicht nicht die ganze Bedeutung dessen verstehen. Doch der Geist des Antichristen arbeitet, um die religiösen Feiertage durch weltliche Feiertage zu ersetzen – in der Absicht, die Zeit zu verändern (Dan. 7,25). Für viele Länder ist Christi Himmelfahrtstag ein Tag wie jeder andere auch. Mögen so viele wie möglich ein Verständnis für die besondere Bedeutung dieses Tages in Gottes herrlichem Plan zur Erlösung der Menschheit bekommen.
Die Schriftstelle sind aus der Lutherbibel, revidiert 2017, sofern nicht anders angegeben. Copyright © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Mit Genehmigung verwendet. Alle Rechte vorbehalten.